Die Hausaufgabensituation zu Hause ist häufig konfliktträchtig und wird von Eltern und Kind zu einer leidvollen Beschäftigung, die sich unter Umständen sehr in die Länge zieht.

Grundsätzlich betrachte ich selbstständige Übungen der gelernten Inhalte durchaus für sinnvoll. Im günstigsten Fall kann das Kind  sein Wissen anwenden und schiebt die Inhalte somit weiter in Richtung Langzeitgedächtnis.

Wenn jedoch der erwartete Inhalt nicht verstanden ist und die schulischen und elterlichen Erklärungen nur noch mehr Verwirrungen erzeugen, entsteht oft Ratlosigkeit und Hilflosigkeit auf beiden Seiten.

Häufig entsteht dann eine enorme Spannung auf der emotionalen Ebene. Dadurch wird Stress ausgelöst und dies wiederum lässt uns

nur die Wahl, zu flüchten oder zu kämpfen.

Keine günstige Ausgangsposition für erfolgreiches Speichern von komplexen Zusammenhängen, oder?

Bitte beobachten Sie die Situation einmal wie eine außenstehende Person:

• ist der gewählte Zeitpunkt/ Ort günstig? ( Verdauungszeit, zu wenig freie Bewegung am Vomittag, sehr enger Zeitplan/Freizeitplan, geschwisterliche Konkurrenz, starke Unruhe)
• werden die Hausaufgaben genutzt um Eltern "anzubinden"? (sichere Zuwendung, auch wenn es zu Auseinandersetzung führt)
• ist das Kind letztendlich überfordert? (Suchen Sie das Gespräch mit der Schule und überlegen kreative Lösungen, die motivieren und zu Ihrem Kind passen)

Es gilt immer herauszufinden,  welche Ursachen zu Grunde liegen, um die richtigen Maßnahmen heraus zu finden. Denn die kostbare gemeinsame Zeit mit unseren Kindern, sollte nicht nur "rund um Schule" kreisen.